Wer hat je die gesamte Fassade der Stiftskirche von St Florian gesehen?

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Fotografieren von Stiften und Kirchen ist eine große Herausforderung. Nicht nur, dass man wegen des fast immer falschen Wetters häufig hinfahren muss, sondern auch wegen anderer Hindernisse (s. Foto oben). Mann kann die Fassade der Kirche niemals im gesamten sehen, weil sich nahe gegenüber eine Wand befindet. – Mehr darüber in meinem letzten Artikel für das Museum With No Frontiers.

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Das ist das beste Ergebnis, das man erzielt, wenn man auf einer Art Terrasse (auf der Mauer) steht. Sogar mein Mann, der ein Weitwinkelobjektiv verwendete, konnte nicht mehr von der Fassade einfangen. Nichtsdestotrotz ist das eine schöne Ansicht, weil man den Teil oberhalb des Portals und das Mittelgeschoss sehen kann, beide mit eleganten Pilastern, Kapitellen und Gesimsen ausgestattet.

St Florian Inneres der Kirche

Passend zur Fassade ist der festliche Innenraum der Kirche gestaltet. Er hat mächtige Halbsäulen und ein stark bewegtes, (beinahe) durchlaufendes Gesims. Säulen, Gebälk und Gewölbe sehen so mächtig aus, dass andere Teile der Einrichtung, wie die beiden Orgeln im Bild-Hintergrund, winzig und unbedeutend wirken.

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Die Kirche ist nur ein kleiner Teil der Anlage, die mehrere Flügel und pavillonartige hervorspringende Gebäudeteile hat, so wie die prachtvolle Marmorhalle mit Fenstern an den zwei Längsseiten. Es ist eine gute Idee, eine Führung zu buchen (vielleicht auch als Geschenk?), da etliche Räume noch über die Originalausstattung und Möbeln aus dem 18. Jahrhundert verfügen, die sehenswert sind.

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Im Barock wussten die Menschen, wie man beeindruckt. Alles war geplant, auch Effekte, so wie hier der einzigartige Lichteinfall. Ich liebe dieses Detail, das man am Foto oben und auf dem Foto der Marmor-Halle sehen kann. Die Engel befinden sich oberhalb der linken Türe.

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Mein absoluter Favorit innerhalb der Gästezimmer (es ist das sogenannte Prinz Eugen Zimmer): ein Bett mit Pfosten in Form von Statuen. Ich bin nicht sicher, ob es ein komfortables Bett ist, sicher ist es aber ein seltenes Beispiel eines Möbels aus dem 18. Jahrhundert, das von der damaligen großen Handwerkskunst zeugt.

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Und so sieht das Abtei-Gebäude von der Ferne aus. Links, in der Mitte des Flügels, kann man die Marmorhalle sehen. Die Kirchentürme sind auf der Hinterseite, wo sich auch die Gästezimmer befinden (im 2. Stock). – Wer Stift St Florian besuchen möchte, bekommt auf der Webseite Informationen über Führungen und über das Leben der Augustiner Chorherren im Stift.

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