Dieses Salzburg! Diese atemberaubend schöne Kirche!

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Was bedeutet der Titel Dieses Salzburg! (im Original: This Salzburg )? Diese atemberaubend schöne Kirche ist eine Ergänzung von mir. – Ein Graf Czernin schrieb 1938 das charmante This Salzburg-Buch auf Englisch, das in Antiquariaten noch erhältlich ist. Ich kaufe es für jeden englischsprachigen Gast, der sich auf den Weg nach Salzburg begibt. Es ist eine Pflichtlektüre! – Mein Zusatz Diese atemberaubend schöne Kirche bezieht sich auf die Franziskaner Kirche in der Innenstadt, die man auf jeden Fall besuchen sollte, wenn man in Salzburg ist.

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Vom Dunkel ins Licht – das ist die Bedeutung dieser mittelalterlichen Architektur, die der damalige Eintretende sofort wahrnahm. Die Erfahrung kann man auch heute noch machen, obwohl der Altarraum früher heller war als in unseren Tagen. Es gab mehr Fenster, nicht nur die oberen, sondern auch rund um den Altar. Seit dem 17. Jahrhundert wurden Seitenaltäre in die gotischen Nischen gebaut und gleichzeitig die Fenster in den Wänden zugemauert.

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Oben: der dem hl Franziskus geweihte Altar in einer der Nischen (rechts des Hauptaltars) mit überreicher barocker Stuck-Verzierung. Er wurde als letzter Seitenaltar dekorativ ausgestattet. Johann Michael Rottmayr schuf die Gemälde dafür. Rottmayr war einer der bekanntesten und populärsten Maler seiner Zeit.

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Was für eine Harmonie von Gotik und Barock! Der Chorabschluss mit Nischen, Fenstern und Säulen bildet den Hintergrund von Johann Bernhard Fischer von Erlachs Hauptaltar. Witzigerweise hat er dieselbe Idee mit Säulen und diademartigem Bogen darüber zweimal umgesetzt. Wenn man hier hinunterscrollt, sieht man auf Foto Nr 2 das Portal des Palais Lobkowitz in Wien, wo er dieselben Motive – Säulen mit diademartigem Bogen darüber – noch einmal verwendet hat.

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Als Studentin war ich jeden Sommer in Salzburg (ich habe bei den Festspielen gearbeitet). Ich ging oft in diese Kirche, um zu beten, aber auch um alle künstlerischen Details des Innenraums zu entdecken. Einer meiner Favoriten ist das „Haus“ in der Kirche (links des Hauptaltars), das sogenannte Residenz-Oratorium. Es befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Residenz, wo die Fürsterzbischöfe von Salzburg wohnten, die es für sich und ihre Gäste verwendeten.

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Ein letzter Eindruck: eine Salzburg-Silhouette mit Franziskanerkirche (links) – Warum ist die Qualität des Fotos so schlecht? Weil es im Original ein Video ist (wie auch das Foto ganz oben). Ich musste es in ein Foto umwandeln, da ich keinen Video-Kanal habe. Mit dem Film wollte ich den „Sound of Salzburg“ einfangen, der sich mehrmals pro Tag wie ein Konzert der Kirchenglocken über die Stadt legt.

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