Wenn in Salzburg ein Knistern in der Luft liegt (Salzburg When It Sizzles)

Ich gebe es zu: ich habe für diese Überschrift drei Wörter eines englischen Filmtitels geborgt … aber ich habe Paris durch Salzburg ersetzt 😉 . Obwohl Paris When It Sizzles (mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle) nicht meine Audrey-Lieblingsfilm ist, mag ich ihn, weil er in Paris spielt. Ich liebe Paris und ich (Wienerin, die in Steiermark lebt) liebe Salzburg, eine andere knisternde/sizzling Stadt, weshalb ich den Titel sehr inspirierend finde.

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Das bestimmte Knistern in der Luft empfindet man am besten am Abend nach Sonnenuntergang. Am schönsten ist es, wenn es noch ein wenig Tageslicht gibt, aber auch schon ein paar Lichter in den Fenstern leuchten und einige Scheinwerfer Teile der Festung und den Turm von St Peter aus der Menge der Architektur herausheben.

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Beinahe dieselbe Ansicht und dennoch total anders: Blick von vor den Festspielhäusern in Richtung der Festung und St Peter an einem bewölkten Tag. Alles sieht ernst und feierlich aus. Und strahlt Ruhe aus. Ich liebe die vielen Kupferdächer (und den Löwen natürlich). Die schöne Grünspan-Farbe macht Salzburg so elegant und so festlich.

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Niemand wird erraten, welches mein Lieblingsplatz und meine Lieblingsansicht von Salzburg ist …? Wenn ich die Altstadt-Garage verlasse, ein interessantes Parkhaus direkt im Mönchsberg, das wie das danebenliegende Neutor, durch das ich gehen muss, aus dem Stein gehauen wurde, ist das immer mein erster Blick. Atemberaubend, jeden Tag des Jahres, jeden Moment des Tages (Every moment of the day). 

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Jetzt werden alle staunen: Es gibt noch eine zweite Lieblingsansicht mit den beinahe selben Hauptdarstellern, vom Kapuzinerberg. Man sieht die Festung und eine barocke Kirche, diesmal ist es der Dom mit seinen Kupferdächern, die ich in der Steiermark so sehr vermisse (in Graz gibt es einige, aber hier überzieht man das Kupferblech fast immer mit einem transparenten Lack und dann wird es dunkelbraun).

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Ein besonderes Knistern liegt im Sommer in der Luft. Es sieht aus, als würde Salzburg in dieser Zeit ein noch eleganteres Kleid anlegen. Und warum? Weil: „Es ist August … da ist dieses Festival … mit allen hohen und höchsten Persönlichkeiten der Musik- und Theaterwelt, die sich hier versammeln, es wird schrecklich gute Musik und vieles andere produziert. Das allein sind vier gute Gründe.“ (aus dem amüsanten Buch Ferdinand Czernins, This Salzburg! London, 1937)

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Blick auf die Altstadt von der anderen Salzachseite (am Fuß des Kapuzinerbergs). Wie auf dem vierten Foto von oben sieht man die Festung, den Dom und auf der rechten Seite die Universitäts- oder Kollegienkirche. Sie ist ein Meisterwerk von einem der bekanntesten Barockarchitekten Österreichs, Johann Bernhard Fischer von Erlach.

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Oben der Hochaltar mit feiner weißer Stuckarbeit. Das ist eine sehr seltene Lösung im Altarraum – ein nicht so mächtiger Altar, aber eine große Wolken-Szenerie darüber, überbevölkert mit Engeln und Putten im Himmel. Es sieht so aus, als wollten sie die kleinen vergoldeten Engel oben auf dem Altar einladen, die Erde zu verlassen und sich dem himmlischen Geschehen anzuschließen.

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Das ist der letzte Blick auf die Festung und zu St Peter. Das Foto habe ich erst vor ein paar Tagen aufgenommen, Mitte Februar 2023. Alle Schnappschüsse fangen persönliche Knister-Momente ein. Am knisterndsten empfinde ich immer den ersten oder den letzten, wenn ich in Salzburg ankomme oder wenn ich es verlasse. Wer mehr und bessere Argumente hören möchte, was diese Stadt so attraktiv macht, sollte VisitSalzburg Follower werden.

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