Warum wir am World Vegan Day vegetarisch gegessen haben

Einige Leser werden wissen, dass ich Essen auf pflanzlicher (Gemüse-)Basis jedem anderen vorziehe. Keine Angst, wir essen auf Michelin-Stern-Level, da ich mich immer bemühe, das Beste zu kochen und zu servieren. Nur das Beste! Alle Lebensmittel, die wir kaufen, sind bio und die Rezepte so raffiniert wie möglich. Ich bewundere, was die französischen Haubenköche täglich Neues kreieren und besitze viele Kochbücher von ihnen, u.a. von Paul Bocuse, Alain Ducasse, Alain Passard. Ich koche nach veganen und vegetarischen Rezepten, wobei ich letztere für meine Zwecke ummodle.

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Am World Vegan Day hatten wir Lust auf ein letztes Picknick in diesem Jahr, das wir auf dem Balkon unser Almhütte nahmen. Wie immer habe ich drei Snacks vorbereitet, üblicherweise sind alle vegan, aber diesmal war auch Käsetoast auf dem Tisch. Warum? Wir hatten bis zum Tag davor Gäste, Familie, alle Käseliebhaber, weswegen ich eine größere Menge – vegetarischen – Käse gekauft hatte und nun den Rest für die Toasts aufbrauchte (wir nennen das Kühlschrank-Entleeren). Vegetarischer Käse? Käse IST vegetarisch! Nein, meist nicht! Und warum? Weil er mit Kälberlab gemacht wird! Seit ich das weiß, kaufe ich nur noch Käse, der aus mikrobiellem Lab hergestellt wird. Für Käse-Liebhaber: es gibt keinen geschmacklichen Unterschied.

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Alles andere war natürlich vegan. Ich hatte unlängst ein Rezept für Russischen Salat gefunden, der in meinen Teenager- und Studenten-Tagen ein Muss bei jedem Party-Buffet war (da der Beitrag auch auf Englisch erscheint, grübelte ich, was Russischer Salat wohl auf Englisch heißt und ob die englisch-sprachige Welt den Salat überhaupt kennt, gestern fand ich zufällig ein englisches Rezept für „Russian Salad“, der definitiv ein Zwilling ist). Unser Russischer Salat bestand aus gekochten Kartoffeln, Karotten, Erbsen, eingelegten Pfeffer-Gürkchen, Senf und veganer Mayonnaise. – Die dritte Speise auf den Fotos oben ist die beste Faux Gras (Ausdruck für Foie Gras/Gänseleber-Pastete auf pflanzlicher Basis), die wir je hatten. Das Rezept stammt vom Sternekoch Alexis Gauthier. Man kann es hier nachlesen.

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Ich hatte schon einmal ein Rezept für Faux Gras am Blog (s. hier), das neue ist noch ein wenig raffinierter. Allerdings war auch schon die Gänseleber-ganz-ohne-Gans Nummer 1 ein großer Erfolg, da eine Freundin, die sie aß, fragte: Ist da wirklich kein Fleisch drinnen? (sie ist vegan und kämpft für die Rechte der Tiere). Die neue Leberpastete aus Gemüse schmeckt sensationell gut. Sie ist sehr reichhaltig, die Gewürze und Kräuter machen sie so „original“. Ich würde gerne alle Leser anregen, sie nachzumachen, als Vorspeise zu servieren, aber nicht zu verraten, dass sie aus Gemüse gemacht wurde. Niemand wird das herausfinden. Sogar überzeugte Fleischesser werden denken, dass es echte Foie Gras ist.

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Spruch des Tages, in Bezug auf das gesunde Essen: Auf der Alm, da is´ ka Sünd, weil ka Teifi aufikimmt (s. Foto oben)

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