So spannend! Eine Stunde auf dem Baugerüst, dem Stuck und den Deckengemälden ganz nahe

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Auf dem Foto oben: der Hauptdarsteller unserer Geschichte, ein Baugerüst mit neun Ebenen in der barocken Kirche von Stift Schlierbach. Ich habe seit meiner Kindheit eine große Begeisterung, auf Baugerüsten herumzuklettern. Die Begeisterung steigt, wenn das Gerüst in einem barocken Gebäude steht, ganz besonders in der atemberaubend schönen Stiftskirche in Schlierbach.

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Dieses Foto (rechts eine Vergrößerung) wurde von der Orgelempore aufgenommen. Es zeigt die ganze barocke Pracht des Kircheninneren, aber auch die nicht unbedeutende Höhe (21 m am obersten Punkt des Gewölbes). Oberhalb des Gebälks, kann man im oberen Drittel links und rechts, neben dem mittleren beleuchteten Fenster, zwei Engel sehen, die Symbole von Sonne und Mond in ihren Händen halten.

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So sieht der Engel auf der rechten Seite oberhalb des Gebälks aus. Auf dem Foto unten kann man sehen, wie nahe wir ihm waren. Nebenbei bemerkt, er ist wesentlich größer als wir. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er nach all den Jahren Ruhe und Frieden, die er in der Höhe der Kirche hatte, sehr erbaut war, dass wir ihm so nahe gekommen sind.

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Ich alleine habe auch die allerhöchste Plattform im 9. Stock erklommen. Obwohl ich keine Höhenangst habe, fühlte ich mich dort wegen der fehlenden Geländer nicht sehr wohl.

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Man würde nicht denken, wie groß die Stuck-Blätter und -Früchte sind. Und so fix angebracht: ich konnte nicht widerstehen und habe sie ganz leicht mit den Fingern angetippt (da ich Kunsthistorikerin bin, war ich natürlich extrem vorsichtig), aber ich wollte wissen, ob alles so sicher ist, wie es aussieht. Es ist so sicher, wie es aussieht!

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So sehen die Deckengemälde vom Boden betrachtet aus. Das Fresko, das ich von so nahe gesehen habe, muss das oberste ganz links sein. Einfacher zuzuordnen ist das Gemälde mit Gottvater, Gottsohn und dem Heiligen Geist: es ist das zweite in der Mitte von links.

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Da wir diese Besichtigung am Tag des hl Joseph gemacht haben, war ich sehr gerührt, als ich an ihm, der seinen Baby-Sohn in den Armen hält, auf dem Gerüst vorbeikam. Er sieht von hier betrachtet beinahe klein aus … Wenn man ganz oben das Foto Nummer 2 ansieht (das von der Orgelempore gemachte), erkennt man auf beiden Seiten des Langhauses riesige Figuren, ungefähr 3,5 bis 4 m groß. Den hl Joseph und seinen Sohn findet man auf der rechten Seite nahe des Altarraums.

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Fotos Nummer 2, 4 und 7 by ©Josef Reiter.

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