Ich frage mich seit vielen Jahren, wie italienische Gerichte aussahen und schmeckten, bevor es in Europa und Italien Tomaten gab. Sehr traurig wahrscheinlich. Ich liebe die italienische Küche wegen ihrer vielen Tomaten. Eigentlich ist es recht überraschend, dass diese „paradiesische“ Frucht (der österreichische „Paradeiser“ deutet auf diese Herkunft) in Europa erst im 16. Jahrhundert aus Südamerika eingeführt und noch viel später populär wurde. Ich weiß nicht, wie die Tomate nach Italien kam, aber es geschah angeblich mit Hilfe eines Medici: Cosimo Vecchio (Cosimo des Älteren).
„Insalata Rossa“ (= „roter Salat“ wegen der roten Zutaten: Karotten, Tomaten, Zwiebel) ist ein typisch römischer Salat. Da es viele Medici-Päpste gab – die natürlich in Rom wohnten – habe ich dieses Gericht dem Medici-Papst Leo XI gewidmet, der nicht vergessen werden darf: denn er hat nur 27 Tage lang regiert.
Karotten und Mangold in den Hochbeeten meines Mannes
Ofen auf 180° C vorheizen (mit Ventilator, ohne auf 200° C).
Zucchino und Süßkartoffel waschen und fein reiben. Salzen und etwa 10 min stehenlassen. Dann herausnehmen und mit den Händen leicht das Wasser herauspressen.
Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten fein schneiden.
Ausgepressten Zucchino und Süßkartoffel in eine Schüssel geben. Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Hirsemehl, Tapenade, Salz, Pfeffer, Chiliflocken, die eingeweichten Chia-Samen und das Öl beifügen. Alles gut vermischen.
Mit einem Esslöffel Teig aufnehmen und mit der Hand zu Gnocchi oder Kroketten formen.
Auf ein Backbleck mit Backpapier geben. Ca 30 – 40 min backen, bis die Kroketten goldbraun sind.
Mit „insalata rossa“ servieren – Karotten, Tomaten, Zwiebel in dünne Scheiben schneiden, salzen, pfeffern, mit 1 EL frisch gepresstem Zitronensaft und Vinaigrette (Essig und Öl nach Wahl) marinieren.
Danke für die tollen Rezepte. Dieses finde ich besonders interessant! Tomaten und Karotten als Salat, das ist für mich etwas ganz Neues! Du solltest ein Kochbuch rausbringen. Oder hast Du das schon gemacht? LG Andrea