In unserer Küche gibt es einen ovalen Teller mit einem breiten auberginefarbenen Rand. Er gehörte dem Urgroßvater meines Mannes, der mit Vornamen Otto hieß und Offizier in einem Husarenregiment war. In seiner Freizeit malte er viel. Es gibt noch Gemälde von ihm in der Familie, manchmal findet man sogar einen echten „Otto“ (so hat er seine Werke signiert, s. die Pferde-Studien unten) in einer Auktion.
In den Tagebüchern von Ottos Vaters las ich, dass er einmal ein Kaffee-Service bemalte und es seinen Eltern schenkte. Ich meine, dass auch unser Teller von ihm bemalt wurde, da sich an der Oberfläche Fehler (weiße Flecken im Rot) vom Glasurbrennen befinden, das bestimmt in einer kleinen Manufaktur stattfand. Es wurde sicher nicht von Herend, Meissen oder Augarten gebrannt. Wie auch immer, ich liebe den Teller wegen seiner mutmasslichen Geschichte und wegen der kardinalroten Farbe, die man am unteren Rand des Fotos gut erkennen kann.
Für Küchenchefs: die getrockneten Kichererbsen in Wasser für mindestens 24 Stunden einweichen. Einfachere Variante: Kichererbsen aus dem Glas verwenden.
Abgetropfte Kichererbsen mit der halben Zwiebel im Food Processor mixen. Herausnehmen, ungefähr die Menge einer Tasse im Mixer lassen, Knoblauch, Petersilie, Koriander, Kümmel und Curry-Pulver dazugeben und mixen, damit sich alles gut verbindet.
Alles gemeinsam (einschließlich der entnommenen Kichererbsen-Menge) in den Food Processor geben, plus Zitronensaft, Öl und Nuss- oder Hafer-Mehl und solange mixen, bis alles eine teigartige Konsistenz hat.
Backrohr auf 180° C vorheizen.
Mit den Händen – besser mit einem Eiskugel-Portionierer – Kugeln formen und auf gefettetem Backpapier am Blech im Rohr ca 30 – 40 Minuten backen.
Warm oder kalt als „Oster-Nest“ auf grünen Salat-Blättern servieren. Unser „Nest“ besteht aus Rucola-Blättern, Tomaten und blauen Zwiebelscheiben und sieht doch dem Medici-Wappen sehr ähnlich …?
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