Ist es nicht schrecklich, dass das rote Eichhörnchen ausstirbt?

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Einige wissen sicher schon, dass ich regelmäßig das Eluxe-Magazine mit Artikeln über nachhaltigen Lebensstil, Naturkosmetik, vegane Leder-Labels, Rezepte auf Gemüsebasis usw lese. Es gibt darin auch interessante Interviews mit Menschen, die so leben und darüber hinaus noch mehr machen: Randal Plunkett, 21. Lord Dunsany, ist einer von ihnen. Er besitzt ein Schloss in Irland und produziert Filme, lebt vegan, ist Tier- und Naturliebhaber und: er sorgt sich um die Zukunft des roten Eichhörnchens.

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Lord Randal hat den weitläufigen Besitz rund um das Schloss von einer Gartenlandschaft in einen Naturwald umgewandelt, um Tier- und Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht sind, einen idealen Wohnort zu geben. Er lässt alles wild wachsen, Bäume und Unkraut, da er sicher ist, dass das chemische und metallische Rückstände aus dem Boden absorbiert. Seine Familie hat auf Dunsany schon lange die Landwirtschaft aufgegeben, da sie nicht das gesamte natürliche Erbe als Resultat falscher Bewirtschaftung verlieren möchte.

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Was in dem Artikel meine Aufmerksamkeit erregte, war, dass Lord Randal mit Hilfe einer Universität den Bestand der roten Eichhörnchen auf Dunsany vergrößern möchte, weil es dort vom Aussterben bedroht ist. Der Hauptgrund des starken Rückganges ist die Einfuhr des grauen Eichhörnchens aus Amerika. Es trägt einen Krankheitserreger mit sich, der ihm nichts ausmacht, der aber häufig zum Tod roter Eichhörnchen führt. Sie fressen ihr Futter weg und verursachen durch den Stress, den sie ausüben, eine sinkende Geburtenrate der roten Eichhörnchen (mehr darüber hier). Ein anderer Faktor ist der stete Verlust von Waldland – etwas, das Lord Randal und auch unsere Familie – zu bekämpfen versuchen.

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Einige Schnappschüsse (s. Fotos oben) von unserer Fotofalle, die Eichhörnchen bei der Futterstelle zeigen. Sie nehmen einen Snack im Restaurant, das mein Mann für sie eröffnet hat. Der Käfig ist zu ihrer Sicherheit da, damit nicht größere Tiere die Nüsse und Samen stehlen. Das Foto unten links zeigt ein Eichhörnchen, dass aus einem Container Nüsse holt. Es muss dafür die Klappe öffnen und die Nüsse eine nach der anderen herausholen. Das andere Eichhörnchen unten rechts hält und knabbert eine Nuss. Es ist ein Einzelgänger und braucht keine Gesellschaft, nicht einmal die nächste Familie. Eine Art Philosoph unter den Tieren. Vielleicht ist das ein Grund, warum wir sie so gerne mögen.

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Ein guter Beweis, dass sie nicht gerne in Gesellschaft sind, findet sich auf dem Foto unten. Das rote Eichhörnchen scheint zu sagen: „Wann in Gottes Namen bist Du mit dem Essen fertig? Du warst schon lange genug im Käfig!“ – Nebenbei bemerkt, das dunkle Eichhörnchen ist auch ein europäisches, die großen grauen aus Amerika gibt es bei uns nicht. Das rote Eichhörnchen hat aber dennoch viele Feinde, vor allem Wildtiere und uns – der stets zunehmende Verkehr ist ebenfalls eine große Gefahr. Versuchen wir gemeinsam, dieses liebenswerte Tierchen zu retten, das uns von Kindheitstagen an bezaubert.

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©Fotos Nummern 2, 3 und 4 Eluxe-Magazine

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