Eine Veranstaltung gegen Windkraft, die wir nie vergessen werden

DSC_4714_bearbeitet-1

Vergangenen Dienstag ist etwas Bemerkenswertes geschehen. Wir fuhren an dem sonnigen und warmen Abend nach Maria Lankowitz, eine steirische Gemeinde in romantischer Landschaft, wo eine große Veranstaltung gegen Windkraft stattfand. Viele bestürzte Bürger kamen, um zu zeigen, wie groß ihre Angst vor der geplanten Windkraftanlage ist. Sie fürchten um ihre Gesundheit, um die Gesundheit ihrer Kinder und um die Schönheit der Alpen.

DSC_4737_bearbeitet-1

Matthias Zitzenbacher, Gründer des Arbeitsforums zum Schutz der weststeirischen Almen, und die Bürgermeister von Maria Lankowitz und Köflach, baten Herbert Jungwirth, der seit vielen Jahren erfolgreich die Errichtung von Windkraftanlagen bekämpft, darüber zu sprechen. Die Zuhörer waren konzentriert dabei, es war so leise im Publikum, dass man die sprichwörtliche Stecknadel fallen gehört hätte. Herbert Jungwirth reiste aus Oberösterreich an, sein Freund Gerald Malle*, der über geplante Windfarms in Kärnten referierte, kam direkt aus Kärnten. Beide kämpfen seit etlichen Jahren gegen Windkraftanlagen, ehrenamtlich und an vielen, vielen Tagen des Jahres.

DSC_4757_bearbeitet-1

Dann ist da noch etwas, was die Leute betroffen macht – sie fürchten um ihre Attraktion als Lipizzaner-Heimat, um das Aushängeschild der Region, das Lipizzaner-Gestüt. Die wunderschönen Fohlen kommen in Schloss Piber zur Welt, das selbstverständlich ein Touristen-Magnet ist. Wenn aber Pferde (und natürlich auch andere Tiere) in der Nähe von Windkraftanlagen zur Welt kommen, sind ihre Beine missgebildet (s. die Fotos unten). Ist das nicht schrecklich?

IMG_0807

Das Schockierendste: jeder weiß das (es gibt etliche Studien darüber), aber die Direktoren der Spanischen Hofreitschule, deren Fohlen im Gestüt Piber zur Welt kommen, helfen nicht im Kampf gegen die Errichtung der Windkraftanlagen. Sie lassen die Menschen völlig alleine und – Gerüchten zufolge – plant man im geheimen, das Gestüt nach Niederösterreich zu verlegen. Uns tun die Menschen unendlich leid, u.v.a. die Lipizzanerheimat, der Alpenverein und ganz speziell die Naturfreunde Köflach, die unendlich verzweifelt wirken.

DSC_4750_bearbeitet-1

Hildegard Fink, Vorsitzende des Vereins der Naturfreunde Köflach und Matthias Zitzenbacher (s. Foto oben), Gründer des Arbeitsforums zum Schutz der weststeirischen Almen, fürchten wie viele Menschen der Region um die Zukunft ihrer Heimat.

* Oberstleutnant Gerald Malle kam in seiner Funktion als Vertreter der Umweltanwaltschaft Kärnten.

Kommentar schreiben